Lade Veranstaltungen

Alle Veranstaltungen

Die Blase

Jedes WE ist einem Oberthema aus den 24 Organthemen der Tibetanischen Körpertherapie gewidmet.  Hier erfolgt eine Betrachtung der Themen der Blase. Die Beschreibung der Tibetanischen Körpertherapie finden sie unter dem Punkt: Was ist Tibetanische Körpertherapie.

Die Entwicklung unserer Gelassenheit

Gelassenheit üben

In einem ausgeglichenen Zustand der Blase erlauben wir uns auch in Zeiten von Stress und engen Zeitplänen gelassen zu bleiben. Wir sind in der Lage intensive Energien oder Gefühle auszuhalten. Unter Druck können wir fokussiert und konzentriert bleiben. Wir entspannen uns weil wir wissen das wir unser Bestes geben. Wir erlangen ein großes Mass an Selbstbeobachtung und werden weise.

Nehmen sie die Situationen, die Ärger erregen mit Humor. Lachen sie über sich selbst, ihre Fehler, ihre Tollpatschigkeit. Gehen sie nicht so hart und streng mit sich um. Das Beste was wir geben können ist immer gut genug.

Disbalancen der geschwächten Blase:

Bei Kindern zeigt sich das mit Einnässen und Bettnässen.

Die Blasenmuskulatur funktioniert nicht so gut, so auch bei älteren Menschen. Das löst sehr viel Scham aus und ist häufig mit tiefen Emotionen von Minderwertigkeit oder Erniedrigung verbunden. Entweder, wir fühlen uns dadurch minderwertig und als Opfer, oder wir überhöhen uns und werden zu Snobs und Besserwissern.

Haarausfall ist auch ein Thema der Blase und Nieren.

Grundsätzlich führt eine Anspannung in der Blase zu Ungeduld, innerem Getriebensein, Druck, Hast und Eile. Es betrifft Menschen, die an der Ampel oder in einer Schlange warten müssen und plötzlich explodieren.

Die Emotion Hass wird der Blase zugeordnet, was sich in einer dauerhaften Blasenreizung zeigen kann. Inkontinenz, Blasensteine, Reizblase und Blasenentzündungen mit Auslösern verschiedener Art, z.B.Expostion gegenüber Kälte oder Geschlechtsverkehr, Infektionen mit Herpes, Chlamydien und dem Epstein-Barr Virus gehören in den Bereich der Blasenerkrankungen. Aber auch Zwänge, wie Waschzwang, also die Angst vor Bakterien und Schmutz, und Hypochondrie, die zwanghafte Einbildung, krank zu sein, sind Blasenthemen. Beim Mann kommt noch der vorzeitige Samenerguss, Prostataprobleme und Prostatatumore, sowie bei der Frau Blasentumore hinzu.

Identifizierung

Identifizierung ist der primäre “Schaden” den wir anrichten, mit Identifikation beginnt unsere Persönlichkeit.

Das beginnt schon im Mutterleib, wenn es uns kurz vor der Geburt zu eng wird, der erste Stress beginnt. “Ich” muss leiden. “Ich” werde verdrängt.

Wenn wir in Stress und Druck geraten, scheint dieses alte Programm, das durch die Geburt initiiert wurde zu greifen: Ich muss die Kontrolle behalten aus Angst verdrängt zu werden.

Je nach dem mit wie viel Stress und Druck die Sauberkeitserziehung als Kind gelaufen ist, zeigt sich das später in unserer Blase und in unserem Verhalten. Wenn wir beschimpft und bloßgestellt wurden, löst das starke Gefühle von Scham und Hilflosigkeit aus. Wir haben ein schlechtes Gewissen entwickelt, fühlen uns falsch und als Versager.

Dieses negative Grundgefühl und diese negativen Stimmen sind häufig immer noch in uns, auch als Erwachsener. Oft zeigt sich das entweder in einem sehr angepassten Lebensstil, wir sind sehr brav und passen uns oder wir werden zu Tätern und erniedrigen andere.

Aus der tiefen Verletzung und Demütigung heraus entwickelt sich Wut und Hass in uns.

Auch im Laufe unserer Kindheit geht das so weiter, all unsere negativen Erfahrungen hinterlassen Ängste und Schocks in unserem Nervensystem, die wiederum bilden die Grundlage unserer Identifizierung.

Da wir uns als Kinder immer wieder hilflos und schwach fühlen, suchen wir jemanden an den wir uns anhängen können, der uns beschützt, wir hängen z.B. an Mutters Rockzipfel. Wir brauchen jemanden der uns unterstützt, damit wir unsere Bedürfnisse erfüllt bekommen.

Wir werden zu einem Mensch, der sich anhängt an andere, der den anderen nachahmt, der sich kleinmacht und den anderen groß macht,

Wir halten uns für dumm und unterdrücken unsere Intelligenz. Wir unterdrücken unsere Fähigkeit uns zu beschützen, um den Schutz von jemand anderen zu erhalten.

Identifikation ist ein Prozess, bei dem unsere Energie polarisiert wird: richtig/falsch, Gewinner/Verlierer, Anführer/Anhänger,… usw.

In der Pubertät versuchen wir herauszufinden, wie man die Kontrolle übernimmt, wie man die Gruppenenergie kontrolliert oder wie man den Anführer unter Kontrolle bekommt mit aktiver Rezeptivität.

Später kann sich kontrollierendes Verhalten in allen möglichen Bereichen zeigen, in Beziehungen, bei der Arbeit,….

Die Schwäche des inneren Kindes und der Hass in einem wird abgewehrt und nach außen hin kontrolliert man, fühlt sich anderen überlegen und unterdrückt oder beutet andere aus.

Ungeduld und Hast

Ein weiteres Thema der Blase ist die Hast. Es gibt Menschen, die sind immer in Eile, warten zu müssen ist ein Graus. Jede rote Ampel und jeder Stau und jede Warteschlange wird zum Ärgernis. Geduld zu lernen und langsamer zu werden ist die Aufgabe, die ansteht.

Anspannung in der Blase und die Auswirkungen auf die Sexualität

Männer haben Angst, keine Erektion zu bekommen oder zu schnell zu kommen. Frauen haben Stress damit, rechtzeitig für die Penetration offen zu sein und schämen sich, wenn sie Zeit brauchen.

Entspannte Zeit miteinander, der innige Ausdruck von Gefühlen und aufeinander abgestimmte Bedürfnisse tragen zur Erfüllung im sexuellen Austausch bei. Es ist eine große Herausforderung in jedem Moment in sich und mit dem anderen anwesend zu sein.

Ein anderes Phänomen das häufig bei Frauen auftritt sind Blasenentzündungen. Das Lösen der Traumata und der festgefahrenen Strukturen rund um die Blase ermöglicht hier eine Öffnung und eine Heilung.

Die Muskulatur an der die Blase “aufgehängt” ist geht bis unter die Brust. Enge im Herzen hat nicht selten mit einer starken Anspannung in der Blase zu tun.

Textauszüge aus dem Buch “Der Organ Kalender des Tibetan Pulsing” von Elvira Schneider.